Schuljubiläum IGS Aurich
Für das 50. Jubiläum der IGS Aurich hat sich der siebte Jahrgang etwas Besonderes überlegt: Er begeht das Fest mit einer Woche im Zeichen der Nachhaltigkeit. Gesundes Essen, Moorerkundung und Bäume pflanzen, stehen auf dem Programm. Der Naturschutzhof Wittmunder Wald, der Biolandhof Agena und die Niedersächsischen Landesforsten unterstützen die Projektwoche.
Internationaler Tag des Waldes
Es ist Dienstag, der 21.03.23. Deutschland begeht den Internationalen Tag des Waldes. Rund 30 Kinder aus der 7a und 7b sowie ihre Lehrer*innen stehen auf einer ziemlich nassen Freifläche. Es regnet ungemütlich. Am Rand der Fläche liegen mit Erde überdeckt mehrere Bündel mit kleinen Roteichen. Diese wollen die Mitarbeitenden der Revierförsterei Meerhusen mit den Schülerinnen und Schülern pflanzen.
„Der letzte Sturm hat in diesem Fichtenbestand viele Bäume umgeweht, so dass nun eine Freifläche entstanden ist. Diese wollen wir jetzt gemeinsam mit Euch bepflanzen. Und, damit hier in Zukunft ein Mischwald steht, nehmen wir Roteiche als Laubbaumart“, erklärt Phillip Hahn, Revierleiter der Försterei Meerhusen.
Wald entzieht der Luft Kohlestoffdioxid
Die Kinder machen sich ans Werk. Unterstützt werden sie von den Forstwirten der Försterei. Mittlerweile sind alle nass. Glücklicherweise ist es nicht so kalt und so tragen die Schülerinnen und Schüler die Situation mit Fassung. „Die Arbeit macht schon Spaß. Vor allem lernen wir ein paar spannende Sachen“, sagen Kaja und Lilly. Zum Beispiel, dass ein Hektar Wald der Luft jedes Jahr rund sechs Tonnen Kohlenstoffdioxid entzieht. Oder dass eine Stunde Streamen im Internet etwa 200 g Kohlenstoffdioxid freisetzt.
Lernen, Spielen, Bewegen
Lehrerin Kerstin Marwede sieht noch weitere Vorteile: „Die Kinder leben hier im Wald förmlich auf. Sie entdecken ihre Spiel- und Bewegungslust wieder. In unserem medienüberlasteten Alltag kommen diese viel zu kurz und sind doch so wichtig für eine gesunde Entwicklung.“ Daher sieht die IGS Aurich diese Nachhaltigkeitswoche als Auftakt für mehr praktische Natur- und Walderfahrung im Rahmen des Unterrichts.
Start beim Naturschutzhof Wittmunder Wald e. V.
Diese Erfahrungen konnten die rund 100 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs bereits am Montag auf dem Naturschutzhof im Wittmunder Wald sammeln. „Wir haben mit den Kindern das Waldmoor entdeckt und mit Naturmaterialien gebastelt. Zusammen mit dem Biolandhof Agena haben die Schülerinnen und Schüler eine schmackhafte, vegane Suppe zubereitet und verzehrt“, berichtet Katharina Glaum, Leiterin des Naturschutzhofes Wittmunder Wald e. V.
Imke Reiners, koordinierende Försterin im Waldpädagogikzentrum Weser-Ems, verdeutlicht die Wichtigkeit der Umweltbildung: „Alles, was Kinder, aber auch Erwachsene praktisch erfahren und mit ihren Sinnen erleben, können sie wertschätzen und damit schützen. Für den Wald und unsere gesamte Umwelt ist dies gerade in Zeiten des Klimawandels enorm wichtig. Dafür setzen wir uns mit unseren Umweltbildungspartnern ein.“
Text: Wibeke Schmidt, Forstamt Neuenburg
Quelle: Niedersächsische Landesforsten